In den frühen Morgenstunden des Neujahrstages kam es auf der Autobahn A4 bei Bad Hersfeld zu einer Massenkarambolage mehrere Fahrzeuge in dichtem Nebel. Der Fahrer des ersten Fahrzeugs berichtet von einem plötzlich auftauchenden großen Tier mit leuchtenden roten Augen.
Er war auch Stunden nach dem Vorfall noch felsenfest davon Überzeug, dass es sich um einem großen Hund oder Wolf gehandelt haben muss. Die routinemäßig durchgeführte medizinische Untersuchung stellte keinerlei Alkohol oder sonstige Drogen fest. Im Rahmen der staatsanwaltschaftlichen Befragung und der sich anschließenden psychologischen Betreuung, war der gebürtige Vorarlberger Stefan P. nicht davon abzubringen.
Die Ursache für diese Wahnvorstellung beziehungsweise tiefsitzende Überzeugung sieht der Psychologe in der Herkunft von Stefan P. begründet. Das Motiv eines schwarzen, großen Hundes ist typisch für die Region Vorarlberg.
Dort wird diese Sagengestalt als der Klushund bezeichnet. Die dämonische Tiergestalt geht laut Sage auf den Verräter zurück, der im Dreißigjährigen Krieg die Stadt Bregenz an das Schwedische Heer unter General Wrangel verriet. Wrangel hatte dem Verräter für seine Tat das goldene Kegelspiel auf dem Schloss Hohenbregenz versprochen. Der Sage nach muss der Verräter für seine Freveltat nun ewig als großer schwarzer Hund, meist beschrieben mit tellergroßen leuchtenden Augen, auf der ehemaligen Römerstraße am Bergrand von Norden nach Süden durchs Land laufen. Eine Begegnung mit dem bedrohlichen Untier bringt in den Sagen Krankheit, Leid oder Plage.
Sagen vom Klushund sind über die Gemeinden im Rheintal verbreitet. Seine bevorzugten Umgangsgebiete sind das Gebiet von Bregenz und vor allem der so genannte Kluser Wald, ein einst sehr finsteres und daher gefürchtetes Waldgebiet zwischen den Gemeinden Götzis und Klaus. Der Klushund fand inzwischen Eingang in eine Vielzahl von literarischen Arbeiten.
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